Mittwoch, 22. September 2010

Untersuchungsergebnis

Heute war wieder so ein aufregender Tag.

Erst mal der übliche Chemo-Termin. Der dauerte von 7:30 – 10:00 Uhr. Das ist für mich ja nichts besonderes. Mehr Bammel hatte ich vor dem Termin um 12 Uhr. Da wollte mir nämlich meine Onkologin Frau Dr. D. das Ergebnis der MRT- und CT-Untersuchungen von letzter Woche mitteilen.
Da ich schon um 10 Uhr mit der Chemo fertig war, sollte ich mich einfach schon mal oben im Vorzimmer der Ärztin melden. Sicher bräuchte ich dann nicht so lange warten.
Gesagt, getan. Die nette Frau im Vorzimmer versprach mir auch gleich mich nach Erscheinen der Ärztin sofort aufzurufen.

Um 12:30 Uhr war es dann so weit. Suuuper! Nur eine halbe Stunde länger als bis zum regulären Termin gewartet!
Nach 2 ½ Stunden im Wartezimmer war ich nicht gerade entspannter.

Frau Dr. D. kam wie immer sofort und direkt zur Sache.

Also, in Abdomen und Thorax hat sich nichts verändert. Keine neuen Tumore dazu gekommen und größer geworden sind sie auch nicht. Aber … im Kopf, da wäre was.
Im Bereich des Siebbeins und der linken Nasennebenhöhle, sowie am rechten Unterkiefergelenk habe sich was gebildet.
Das am Unterkiefer ist ja weit genug von meinem linken Auge entfernt. Aber das hinter der Nase? Sie wollte mir auch gleich einen Termin in der Strahlenterapie besorgen. Davon bin ich mal gar nicht begeistert. Das Bestrahlungsfeld wäre viel zu nah am gesunden Auge. Wenn die da drauf bruzzeln, kann ich das auch abschreiben. Keine schönen Aussichten. Die Befürchtung teilte ich auch Frau Dr. D. mit. Da ich aber außer einem Grunzen keine andere Antwort bekam, versuchte ich es etwas deutlicher. Sie weiß ja noch nicht, dass ich im Dezember Vater werde. Also ein neuer Versuch.
„Ich werde im Dezember Vater und würde meinen Sohn eigentlich noch gerne mit eigenem Auge sehen können.“ … wieder dieses Grunzen … OK, ich gebe auf. Langsam müsste ich mich doch damit abgefunden haben, dass die Onkologen in dem Hause sehr zurückhaltend sind.
„Bitte nehmen sie noch mal kurz im Wartezimmer Platz. Sie werden gleich aufgerufen und bekommen die nächsten Termine mitgeteilt. Auf wiedersehen.“

Eine halbe Stunde später hatte ich dann auch schon den nächsten Termin. Bei Frau Dr. B., einer sehr netten HNO-Ärztin. Die nahm sich als erstes den Radiologiebericht vor und studierte ihn Wort für Wort. Von einem Tumor beim Siebbein und der Nasennebenhöhle konnte sie aber nichts lesen. Sicherheitshalber schaute sie sich das Gebiet mal aus nächste Nähe an. Aber auch so konnte sie nichts erkennen, was für einen Tumor spräche.
Nur der Tumor am Kiefergelenk ist nicht abzustreiten.

Nachdem sie noch aus der rechten Augenhöhle eine Gewebeprobe entnommen hatte besprachen wir, dass ich mich am besten in der HNO-Klinik vorstellen sollte, die damals das Auge operiert hat. Die kennen mich und meinen Kopf.
Sobald sie über das Untersuchungsergebnis der Gewebeprobe Bescheid wisse, würde sie mich benachrichtigen.

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