Sonntag, 14. Dezember 2008

Es wird mehr

Am 6. März 2007 befand ich mich wieder in der Klinik in L., und wurde bereits am nächsten Tag operiert.

Als ich wieder aufwachte, zierte meinen Bauch eine 24 cm lange Schnittwunde.
Insgesamt wurden vier Tumore entfernt. Der größte hatte einen Durchmesser von 12 cm und fand sich im Bereich der linken Niere. Die anderen hatten eine Größe von etwa 3 cm und waren im Abdomen verteilt.
Ansonsten war alles unauffällig.

Die Wundheilung verlief wie gewohnt problemlos, und ich konnte am 16. März das Klinikum wieder verlassen.

Lange hatte ich leider keine Ruhe.

Schon bei den nächsten Nachsorgeuntersuchungen wurden wieder Tumore entdeckt.
Es fanden sich multiple Raumforderungen verschiedener Größe. Die größten einzelnen Befunde fanden sich im rechten Nierenlager bis zu einer Größe von ca. 3 bis 4 cm. Auch darüber hinaus fanden sich multiple weitere Befunde vorwiegend in retroperitonealer Lokalisation, zum Teil in der hinteren Bauchwand, zum Teil in der Rückenmuskulatur. Zum Teil waren einzelne Befunde nicht sicher von Darmschlingen zu trennen. Auffällig waren auch multiple Veränderungen im Markraum der Knochen, im Bereich der Wirbelsäule und insbesondere in beiden Beckenschaufeln.
In der rechten Achsel sah man eine 6 cm große Raumforderung. Eine weitere 2 cm große Raumforderung zeigte sich an der Thoraxwand gelegen, wohl einer pleuralen Metastase entsprechend. Dazu kam ein hochgradiger Verdacht auf eine Knochenmetastase im ca. 8. Brustwirbelkörper.

Das war erst mal wieder ein Dämpfer. Mit einer solchen Verbreitung hatte ich nicht gerechnet.
Ich sah mich schon wieder auf dem OP-Tisch liegen.
Aber wie soll das denn alles operiert werden? Mit einer einzigen Operation ist das wohl nicht zu machen.

Mein Fall wurde bei einer Tumorkonferenz vorgestellt.

Wie schon befürchtet, waren es einfach zu viele zum Teil auch ungünstig gelegenen Tumore, um sie alle per Operation zu entfernen. Man entschied sich für eine Chemotherapie.
War nur noch die Frage zu klären, ob man die Chemotherapie mit einer Hyperthermie kombinieren soll. Dabei werden der ganze Körper oder einzelne Bereiche aufgeheizt. Die Tumorzellen sollen dann empfindlicher auf die Chemotherapie reagieren.

Anscheinend war mein Fall aber noch nicht drastisch genug. Aus München kam der Rat die Therapie konventionell durchzuführen.

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