Sonntag, 30. November 2008

Ein Jahr "Ruhe"

Nach meiner Entlassung aus der Klinik begann recht schnell meine Anschlussheilbehandlung in einer Rehaklinik, nicht weit von unserem Zuhause.

Die Therapeuten waren klasse. Kompetent und einfühlsam. Nach meinen ersten vier Wochen Aufenthalt wurde dieser noch um zwei weitere verlängert.
So verbrachte ich Weihnachten in der Reha.

In der Zwischenzeit hatte ich unseren Laden gekündigt und der Umzug unserer Büros musste langsam mal stattfinden. Der Mietvertrag endete zum 01.01.2006 und ich wurde am 27.12.2005 aus der Reha-Klinik entlassen.
Zum Glück hatte ich einige freiwillige Helfer. Freunde von mir und Freunde und Verwandte von meiner Freundin kamen an den zwei Umzugstagen. Ohne diese Truppe hätte ich das nie geschafft.
Da gab es was zu schleppen! Ein kompletter Lieferwagen voll Akten, sperrige Schränke und Schreibtische, haufenweise Pflegeartikel aus dem Laden. Es wollte kein Ende nehmen. Und alles musste in die 2. und 3. Etage.
Ich konnte dabei kaum etwas machen. In der Senkrechten zu bleiben war zu dieser Zeit für mich noch Glücksache. Ich kam mir wie ein Sklaventreiber vor.

Wenn ich gerade so darüber nachdenke frage ich mich, wo da mein Vater war? Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, ob er mal auftauchte.

Die nächsten Wochen dauerte es noch, bis alles einigermaßen an seinem neuen Platz war.
In der ehemaligen Wohnung meiner Eltern die jetzt unser Büro werden sollte, stand noch eine Menge Zeug herum. Einige Schränke und Kleinkram, den meine Eltern erst mal noch nicht in ihr neues Haus stellen wollten, standen ständig im Weg. Meine Mutter wollte IHR neues Haus, so sagt sie immer, nicht übermöblieren.
Aber bleiben wir hier beim gesundheitlichen Thema.

2006 begannen dann die zweimal wöchentlichen Besuche beim Krankengymnasten. Das Bein machte nur sehr, sehr langsam Fortschritte.

Alle drei Monate fanden MRT- und CT-Untersuchungen statt.
Immer war alles gut.
Bis zum Februar 2007.

Nach der MRT-Untersuchung des Abdomens bat mich der Radiologe zu einem Gespräch in sein Büro. Mit ernster Miene zeigte er mir ein paar helle Stellen im Bauchraum, die mit Kontrastmittel angereichertes Tumorgewebe darstellten ...

Keine Kommentare: