Donnerstag, 12. Februar 2009

Aussichten

Heute war es so weit. Ich hatte meinen Termin in der Strahlenklinik in H..

Der Chefarzt dort, Herr Professor Z., erklärte mir folgendes:


Der Tumor hinter meinem Auge benötigt eine recht hohe Strahlendosis. Ich muss mit einer Bestrahlungsdauer von 5 – 6 Wochen rechnen.

Das umliegende Gewebe verträgt aber nur sehr wenig Strahlung.
Da wäre einmal der Sehnerv. Wenn der geschädigt wird, bin ich auf dem Auge blind.
Dann ist da die Linse in der Pupille. Wenn die kaputt geht, sehe ich auch nichts mehr. Wobei die sich operativ ersetzen lassen würde.
Zum Schluss nehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Tränendrüsen im Oberlid Schaden. Die sorgen dafür, dass das Auge feucht bleibt. Trocknet das Auge aus, ist es auch futsch.
Die Möglichkeit also, dass ich durch die Bestrahlung nicht nur den Tumor los werde, sondern auch mein Auge, ist sehr wahrscheinlich.
Tolle „Aussichten“.

Was jetzt?


Die Augenärzte in der Uniklinik D. haben Angst zu operieren, weil sie befürchten den Augenmuskel zu schädigen.


Nachdem ich das Für und Wider mit Herrn Professor Z. abgewogen hatte, entschied ich mich dafür eine zweite Meinung ein zu holen.

Doch bei wem?
Ich kenne keine Spezialisten für Tumore in der Orbita.


Ungefragt schlug mir Professor Z. vor, sich mal ans Telefon zu klemmen um sich um zu horchen. Es könnte aber etwas dauern.


Nach etwa einer halben Stunde kam er zurück und teilte mir mit was er erreicht hat.


Über viele Telefonate landete er zum Schluss in der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in E.. Die Ärzte dort sind Deutschlands Spezialisten für Tumore in der Augenhöhle.

Dort habe ich nächsten Dienstag, am 17. Februar um 10 Uhr einen Termin.
Ich soll sicherheitshalber gleich ein paar Klamotten mit bringen.


Jetzt setze ich natürlich meine ganze Hoffnung in die dortigen Chirurgen.

Ich hoffe, dass die sich da ran trauen. Und wenn auch der Tumor nicht ganz entfernt werden kann, so ist vielleicht der Rest Gewebe so gering, dass mein Auge dann nur eine geringere Strahlendosis aushalten muss.

Ein Gutes hat der Termin aber auf jeden Fall. Ich muss an dem Tag dann nicht zu dieser Gerichtsverhandlung gegen meinen ehemaligen Steuerberater. Der hat nämlich zu unrecht über 3.000,- Euro von mir eingesackt. Da ich aber auf eine Privatinsolvenz zu steuere, hätte ich von dem Geld auch nichts mehr. (Schon wieder eine andere Geschichte)

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